Digitales Lernen – ein Begriff, der in der heutigen Bildungslandschaft allgegenwärtig ist. Aber was bedeutet er eigentlich genau? Viele stehen vor Fragen wie „Muss ich mich mit digitalem Lernen auseinandersetzen?“, „Ist es wirklich effektiver als traditionelle Lernmethoden?“ oder auch „Wie kann digitales Lernen meinen Unterricht bereichern?“. In einer sich ständig verändernden Welt eröffnet digitales Lernen neue Horizonte. Entdecken Sie, wie digitale Lernmethoden nicht nur das Wissen revolutionieren, sondern auch die Art und Weise, wie wir es uns aneignen.

Was ist digitales Lernen?

Also, von vorne. Digitales Lernen, oft auch als E-Learning bezeichnet, umfasst alle Arten von Lernprozessen, die durch den Einsatz digitaler Technologien unterstützt oder ermöglicht werden. Es ist ein weites Feld, das von online verfügbaren Kursmaterialien und virtuellen Klassenzimmern bis hin zu Apps und interaktiven Lernplattformen reicht – Willkommen im Zeitalter der Digitalisierung.

Wer lernt digital?

Digitales Lernen ist nicht auf Schulen beschränkt, sondern betrifft ein breites Spektrum von Lernenden in unterschiedlichen Lebensphasen und -situationen.

  1. Schülerinnen und Schüler

In Schulen aller Stufen wird digitales Lernen eingesetzt, um den Unterricht zu bereichern, individuelle Lernwege zu ermöglichen und die Schülerinnen und Schüler auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Darüber hinaus ermöglicht das Lernen in der digitalen Welt Schülerinnen und Schülern, deren natürliche Leistungshochs außerhalb der üblichen Schulzeiten liegen, zu Zeiten zu lernen, in denen sie sich am produktivsten fühlen.

  1. Studierende

Universitäten und Hochschulen setzen zunehmend auf Online-Kurse und digitale Ressourcen, um den Studierenden Flexibilität und Zugang zu einer Vielzahl von Lernmaterialien zu bieten. So können u. a. Sportler oder Künstler, die viel Zeit für Training oder Proben aufwenden müssen, ihr Lernen um ihre Verpflichtungen herum organisieren.

  1. Berufstätige

Digitales Lernen ist ein Schlüsselinstrument für das lebenslange Lernen und die berufliche Weiterbildung. Online-Kurse und virtuelle Schulungen ermöglichen es Berufstätigen, sich berufsbegleitend weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben.

  1. Selbstlerner

Viele Menschen nutzen digitale Ressourcen, um unabhängig von formalen Bildungseinrichtungen zu lernen. Diese reichen von Sprachlern-Apps über Online-Tutorials bis hin zu MOOCs (Massive Open Online Courses). Für diejenigen, die sich in den traditionellen Lernumgebungen der Schule nicht entfalten konnten, kann digitales Lernen eine Umgebung schaffen, in der Lernen Spaß macht und wirklich stattfinden kann.

  1. Senioren

Auch die ältere Generation entdeckt das digitale Lernen für sich, sei es zur geistigen Aktivierung, zum Erlernen neuer Fähigkeiten oder einfach aus Interesse an neuen Technologien und Themen. Wo Krankheit oder andere Einschränkungen den Zugang zu Wissen einschränken würden, bietet das Lernen mit digitalen Medien einen Ausweg.

Digitales Lernen ist somit eine universelle Ressource, die Menschen aller Altersgruppen und aus allen Lebensbereichen zugutekommt. Es ermöglicht einen flexiblen, personalisierten und zugänglichen Zugang zur Bildung – ein wichtiger Pfeiler in unserer zunehmend vernetzten Welt. Bei Kraft Network Engineering und auch in diesem Beitrag fokussieren wir uns auf den frühsten Berührungspunkt des digitalen Lernens: der Schule.

Fragen Sie sich, welche Vor- und Nachteile des digitalen Lernens von Fall zu Fall abzuwiegen sind? Schauen Sie in unserem Artikel zu diesem Thema vorbei!

Technologie im Bildungsbereich – Digitalisiertes Lernen

Am Abend vor der Klausur mit dem Buch unter dem Kissen schlafen – Schnee von gestern (obwohl es mit einem Tablet vielleicht sogar bequemer wäre). Die Digitalisierung stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Bildungslandschaft dar, und obwohl sie bei Manchen Skepsis und sogar Misstrauen hervorrufen mag, bringt sie unbestreitbare Vorteile mit sich. Der Einwand „Warum etwas ändern, das funktioniert?“ verliert an Gewicht, wenn man bedenkt, dass traditionelle Bildungsmethoden nicht für alle Lernenden geeignet sind. Die heutige Schülergeneration wächst in einer digital geprägten Welt auf, und das Bildungssystem muss sich anpassen, um relevant und effektiv zu bleiben.

Digitales, technologiegestütztes Lernen bietet hier eine Lösung. Beispiele dafür sind Lernplattformen wie  , die es ermöglichen, Kurse dynamisch und interaktiv zu gestalten, oder Apps wie Duolingo, die das Sprachenlernen spielerisch und individuell gestalten. Auch interaktive Whiteboards und Virtual-Reality-Anwendungen im Klassenzimmer bereichern den Unterricht und machen komplexe Themen greifbarer und interessanter. Digitale Medien im Unterricht tragen zu einem individualisierten Lernansatz bei. Jeder Schüler kann in seinem eigenen Tempo und nach seinem eigenen Lernstil arbeiten, was eine potenziell tiefere und nachhaltigere Aneignung des Lernstoffs ermöglicht. Lernen in der digitalen Welt kann inklusiver sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Digitalisierung und dem davon betroffenen Lernen im Bildungsbereich ist die Förderung der Medienkompetenz. In einer Welt, in der Informationen überwiegend digital verbreitet werden, ist es unerlässlich, dass Lernende in der Lage sind, kritisch mit Online-Inhalten umzugehen. Die Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien und das Verständnis für Datenschutz sind daher unverzichtbare Bestandteile einer modernen Bildung – und heutzutage auch häufig ein zentraler Aspekt vieler Berufe.

Die Corona-Pandemie und das Aufkommen von Hybridunterricht

Die Corona-Pandemie hat als Katalysator für einen beispiellosen Wandel im Bildungsbereich gewirkt, insbesondere im Hinblick auf die Beschleunigung von Hybridunterricht und digitalen Lernmethoden. Hybridunterricht, eine Kombination aus Präsenz- und Online-Unterricht, wurde während der Pandemie zu einer Notwendigkeit und entwickelte sich in vielen Bildungseinrichtungen schnell zu einer dauerhaften Lösung. Diese Form des Unterrichts ermöglicht eine größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, indem das Beste aus beiden Welten kombiniert wird: die persönliche Interaktion des Präsenzunterrichts und die technologischen Vorteile des Online-Lernens.

Die Pandemie hat auch gezeigt, wie wichtig eine robuste digitale Infrastruktur und der Zugang zu digitalen Ressourcen sind. Weltweit mussten Schulen und Universitäten in kürzester Zeit digitale Lernplattformen einführen oder ausbauen, um den Unterricht fortsetzen zu können. Dieser rasche Wandel machte nicht nur deutlich, dass Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Technologien geschult werden müssen, sondern unterstrich auch die Bedeutung von Medienkompetenz für Schüler und Studierende.

Insgesamt hat die Pandemie die Entwicklung hin zu einem digitalisierten Bildungssystem beschleunigt und den Weg für innovative Lernansätze geebnet, die weitgehend auch nach dem Ende der Pandemie Bestand haben. Sie hat deutlich gemacht, dass digitales Lernen nicht nur eine vorübergehende Notlösung, sondern ein integraler Bestandteil eines modernen Bildungssystems ist.

Digitales Lernen an Schulen: Herausforderung für Lehrer und Schüler

Drei Gruppen besiedeln einen jeden Klassenraum: Lehrer, Schüler und das Wissen. Für alle Anwesenden ist nach der Digitalisierung das Lernen und der Umgang miteinander etwas anders geworden:

Gruppe Neuigkeit durch Digitalisierung
Lehrer
  • Neue Lehrmethoden – aktuelle Technologien ermöglichen andere Methoden der Wissensvermittlung & Didaktik
  • Fortbildung – auch Lehrer müssen sich andauernd die geforderten Fähigkeiten zum Umgang mit digitalen Medien aneignen
  • Begleitung & Unterstützung – Schüler bei der Kompetenzentwicklung in Bezug auf und Navigation durch digitale Lernumgebung unterstützen
Schüler
  • Neue Lernmethoden – digitales Lernen ermöglicht Lernen orts- und zeitunabhängig
  • Interaktion – die Auseinandersetzung mit digitalen Medien und Plattformen fördert neue Arten der Zusammenarbeit und Kollaboration, sowohl zwischen den Lernenden als auch mit den Lerninhalten
  • Persönliche Entwicklung – digitale Medien können auch außerhalb der Schule eine wichtige Rolle im Leben der Lernenden einnehmen
Wissen
  • Verfügbarkeit und Zugang – Digitalisierung macht Wissen leichter zugänglich und in größerem Umfang verfügbar: Online-Bibliotheken, Datenbanken und das Internet bieten einen nahezu unbegrenzten Zugang zu Informationen
  • Aktualität und Vielfalt – Digitale Medien ermöglichen eine schnelle Aktualisierung der Lerninhalte und eine größere Vielfalt an Lernmaterialien: Texte, Videos, Podcasts, interaktive Simulationen
  • Interaktivität und Engagement – Digitale Werkzeuge ermöglichen eine interaktive Auseinandersetzung mit Wissen & erhöhen so das Engagement und die Motivation der Lernenden
Alle
  • Gemeinsames Lernen – mit- und voneinander Lernen
  • Individuelle Bedürfnisse – verschiedene Lehr- und Lernstile können durch das digitale Lernen aufgefangen und bedient werden
  • Lernfortschritte dokumentieren – Lernende und Lehrkräfte können jederzeit den Stand des Lernprozesses einsehen

Der Übergang zum digitalisierten Lernen bringt eine Vielzahl von Methoden und Prozessen mit sich, die das Lernen effektiver, interaktiver und zugänglicher machen. Digitales Lernen fördert eine interaktive Lernerfahrung mit diversen digitalen Lernmethoden. Multimediale Inhalte wie Videos, Quizze und interaktive Aufgaben binden die Lernenden aktiv in den Lernprozess ein. Wie die Ausstattung eines digitalen Klassenzimmers aussehen sollte, erfahren Sie in dem zugehörigen Artikel.

Thema Inklusion im Bildungsbereich – und wie digitalisiertes Lernen hilft

Digitales Lernen eröffnet neue Möglichkeiten für Inklusion und Chancengleichheit in der Bildung. Durch den Einsatz digitaler Technologien können Lernumgebungen geschaffen werden, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Lernenden mit unterschiedlichen Voraussetzungen zugeschnitten sind. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit körperlichen Behinderungen, Sinnesbehinderungen oder Lernbehinderungen, für die traditionelle Lernmethoden oft eine Herausforderung darstellen.

Digitale Lernplattformen ermöglichen die individuelle Anpassung von Lerninhalten und Lerntempo, so dass Lernende mit besonderen Bedürfnissen nach ihren eigenen Stärken und in ihrem eigenen Tempo lernen können. Visuelle, auditive oder interaktive Inhalte können so gestaltet werden, dass sie für alle Lernenden zugänglich sind, unabhängig von ihren individuellen Herausforderungen. Spezielle Software und Hilfsmittel wie Screenreader für Blinde oder Untertitel für Hörgeschädigte können digitale Lerninhalte für alle zugänglich machen.

Digitales Lernen – eine Zukunftsvision?

Digitales Lernen ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern findet schon aktiv statt. Dabei ist die Nutzung von Technologien selbst ein Lernprozess: Es wird sich zeigen, was funktioniert und was dem Lernfortschritt nicht zuträglich ist. Fest steht:

  • Digitales Lernen ist ein Schlüsselelement moderner Bildung und gewinnt zunehmend an Bedeutung.
  • Neben Herausforderungen bietet es enorme Chancen für eine vielseitige, flexible und zukunftsorientierte Bildung.

FAQs zum digitalen Lernen

Digitales Lernen bezeichnet den Einsatz digitaler Technologien und Medien, um den Lernprozess zu unterstützen und zu verbessern.

Digitales Lernen kann, wenn es richtig eingesetzt wird, genauso effektiv sein wie traditionelles Lernen. Der Schlüssel liegt in der Kombination digitaler Ressourcen mit effektiven Lehrstrategien.

Digitales Lernen kann die Motivation der Schüler durch interaktive und multimediale Inhalte sowie die Möglichkeit des selbstbestimmten und selbstgesteuerten Lernens erhöhen. Es spricht unterschiedliche Lernstile an und kann dadurch das Engagement erhöhen.